Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen Schweiz

09.02.2025
Volksinitiative für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb 

    der planetaren Grenzen leider abgelehnt. Abstimmung am 9. Februar 2025.

    Liebe Partnerorganisationen 

    Am vergangenen Sonntag haben wir verloren: Unsere Umweltverantwortungsinitiative wurde abgelehnt. Das ist natürlich eine riesige Enttäuschung. Und doch darf man nicht vergessen, dass wir etwas Historisches erreicht haben: Zum ersten Mal hat ein Land darüber abgestimmt, ob die planetaren Grenzen den Rahmen unserer Wirtschaft bilden sollen. Wir konnten grundlegende wissenschaftliche Fakten und einen Diskurs über alternative Wirtschaftsmodelle in die Breite der Bevölkerung und Medien tragen. 

    Am Sonntag haben diejenigen gewonnen, die ein Interesse daran haben, dass die Umweltzerstörung weitergeht. Die Grosskonzerne und die Lobbyisten der fossilen Energien wollen weiterhin Profite auf Kosten der Bevölkerung und der Umwelt machen. Sie haben unsere Initiative mit viel Geld und Alarmismus bekämpft. 

    Doch die notwendigen Veränderungen können nicht ewig verhindert werden. Die Umweltbewegung wird von Tag zu Tag stärker, mit jeder Initiative. Gemeinsam werden wir es schaffen, unser Leben über ihre Profite zu stellen. Schließlich sollten wir uns daran erinnern, dass 30 % der Schweizer Bevölkerung einen grundlegenden Wandel unserer Wirtschaft wünscht! Diese Zahl ist enorm und wir konnten sie dank euch und eurer riesigen Unterstützung in den letzten Wochen, Monaten und Jahren erreichen! Wir danken euch dafür von ganzem Herzen und hoffen, dass wir weiterhin an eurer Seite für eine bessere Welt kämpfen können. 

    Im Grunde können wir einen Sieg verbuchen: Wir konnten die Diskurslinien bewegen, haben zusammen für eine lebenswerte Welt gearbeitet und konnten 30 % der Bevölkerung davon überzeugen, dass ein radikaler Wandel notwendig ist. Dank eurer Bemühungen. Bleiben wir hoffnungsvoll auf eine solidarische und umweltfreundliche Zukunft, denn gemeinsam werden wir es schaffen.
    Mit lieben Grüssen voller Stolz

    Marina Cornu
    Coordinatrice de campagne Initiative pour la responsabilité environnementale (UVI) info@responsabilite-environnementale.ch www.responsabilite-environnementale.ch


    Worum es geht:

    Die Initiative fordert, dass die Schweiz innerhalb von 10 Jahren die planetaren Grenzen respektiert. Das bedeutet, nur so viele Ressourcen zu nutzen, wie sich regenerieren lassen, damit die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit erhalten bleiben. Die Umsetzung soll sozialgerecht erfolgen, damit wir eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen sichern können.

    Verantwortlich für die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen ist das wachstums- und profitorientierte Wirtschaftssystem. Die Initiative fordert grundlegenden Wandel der Wirtschaft und der Gesellschaft, und dass die Verursacher der Umweltzerstörung für die Schäden, die sie angerichtet haben zur Kasse gebeten werden.

    Argumente:

    Extremwetterereignisse, Temperaturrekorde noch und noch – in der Schweiz und weltweit.
    Rein profitorientiertes Wachstum ohne ethische Werte zerstört die Umwelt.
    Die Schweiz als reiches Land trägt besondere Verantwortung, denn wir verbrauchen, weil wir wohlhabend sind und es uns leisten können, überdurchschnittlich viele Ressourcen!
    Der Finanzplatz und die vielen weltweit tätigen Rohstoff-Firmen mir ihren Konzernsitzen in der Schweiz verantworten eine Riesenmenge an der globalen CO2–Belastung.

    Leider setzt die mitte-rechts Mehrheit in Regierung und Parlament immer wieder materielles Wachstum der Wirtschaft über das Wohlbefinden der Menschen und den Schutz der Natur.

    Es ist auch den Klima-Grosseltern wichtig, dass die Umweltverantwortungsinitiative der «Jungen Grünen» zumindest einen Achtungserfolg haben, damit das Anliegen in der Politik ernstgenommen werden muss.

  • Wissenschafter stützen die Umweltverantwortungsinitiative, NZZ 02.04.2022  

    • https://www.nzz.ch/schweiz/wissenschafter-stuetzen-umweltverantwortungsinitiative-ld.1785678

    die Umweltverantwortungsinitiative,e Veranstaltungen