Generalversammlung des Vereins Klima-Grosseltern Zentralschweiz
Generalversammlung des Vereins Klima-Grosseltern Zentralschweiz Unterlagen können beim Geschäftsführer eingesehen werden: Kontakt: zentralschweiz@klimagrosseltern.ch
Anschliessend an die GV folgte der Vortrag der CO-Präsidentin der Klimaseniorinnen Schweiz, Rosmarie Wydler-Wälti
"Warum braucht es die KlimaSeniorinnen"
Mein Name ist Rosmarie Wydler-Wälti und ich möchte euch von einem der spektakulärsten Tage in meinem Leben erzählen. Am letzten Mittwoch, dem 29.03.2023 war ich mit meinen Mitstreiterinnen aus dem Verein der KlimaSeniorinnen Schweiz in Strassburg, Frankreich, um dort vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) der öffentlichen Verhandlung unserer Klimaklage beizuwohnen. Das Urteil ist im Frühling 2024 zu erwarten.
Unsere Klage ist der erste Fall, bei dem sich dieses hohe Gericht mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Menschenrechte auseinandersetzt.
Lange habe ich dem Tag der Verhandlung entgegengefiebert. Ich war freudig, aufgeregt und hoffnungsvoll. Ich stand nun vor diesem beeindruckenden Wundergebäude und durfte diese heiligen Hallen betreten. Was dort schon alles passiert ist. Was hier schon alles entschieden wurde. Hier wird Geschichte geschrieben – und jetzt sind meine Mitstreiterinnen und ich der Grund dafür. Ich kann mich mit meinen 73 Jahren nun wirklich nicht als jung bezeichnen, aber im Gerichtssaal selber sass ich staunend wie ein Kind. Der Raum war gefüllt mit vielen Menschen, Anwält:innen, Unterstützer:innen, Interessierten und jeder Menge KlimaSeniorinnen. Als die 17 internationalen Richter:innen eintraten, war es mucksmäuschen still. Die Anspannung im Raum war zum Greifen. In 30-minütigen Statements haben zuerst die Vertretungen der Schweizer Regierung und dann unsere Anwält:innen die Standpunkte dargelegt. So ein wichtiges Statement, in so einer kurzen Zeit - da muss jedes Wort sitzen. Auf die Reaktionen der Richter:innen war ich besonders gespannt. Ihre Nachfragen zu den Statements haben gezeigt, dass sie sich tief mit der Materie und unserem Fall beschäftigt haben. Ich habe grosses Vertrauen, dass sie ein gutes Urteil für mehr Klimaschutz fällen werden. Das Urteil erwarten wir allerdings erst in mehreren Monaten. Als die Anhörung vorbei war, konnte ich spüren, wie die Anspannung von so vielen Menschen im Raum abgefallen ist. Wir haben diesen wichtigen Termin gemeistert - ich bin so stolz auf alle, die daran beteiligt waren, diesen Tag erfolgreich zu machen. Aber dieser Tag war noch nicht vorbei. Als wir aus dem Gerichtsgebäude traten, standen dort viele Unterstützer:innen mit selbst gefalteten Papierblumen und einem grossen Banner mit der Aufschrift «We love KlimaSeniorinnen» - das hat mich sehr gerührt und auch zum Lachen gebracht.
Insgesamt war dieser Tag eine kraftvolle Erfahrung, die ich ganz sicherlich nicht vergessen werde. Sie stärkt meinen Glauben an die Wichtigkeit, aktiv zu werden, egal in welchem Alter, und sich dem Kampf gegen den Klimawandel zu stellen.
Wer, wenn nicht wir, sind es, die für unsere Rechte eintreten müssen. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, Teil einer so wichtigen Bewegung zu sein. Ich bin dankbar, dass Greenpeace es möglich gemacht hat und uns auf unserem Weg partnerschaftlich begleitet. Ich bin dankbar für die wundervolle Unterstützung jedes einzelnen.
Vielen Dank!
Rosmarie Wydler-Wälti, Co-Präsidentin KlimaSeniorinnen
Generalversammlung Klima-Grosseltern Zentralschweiz
Protokoll der 3. vom 24.11.2023 um 18:30 bis 19:45 Uhr
Hotel De la Paix, Museggstrasse 2, Luzern, beim Löwenplatz
· Begrüssung
durch den Präsidenten Jean Berner
Entschuldigt
haben sich: Christina Imobersteg, Melchior Schärli, Kari Grunder.Anwesend 22 Personen, stimmberechtigt 21, absolutes Mehr 11. Die Mitglieder
tragen sich in die Präsenzliste ein.
Die Traktandenliste wird stillschweigend genehmigt.
Der Präsident orientiert kurz über die heutige Aktion zum Black Friday, die wir
kurzum zum White Friday umpolten unter dem Motto «Weniger ist mehr». Er dankt
dem Organisationskomitee für die grosse Arbeit, die durch ein grosses
Medienecho belohnt wurde.
- Das Protokoll
der 2. Generalversammlung vom 18.11. 2022 wird stillschweigend
genehmigt und verdankt.
·
Jahresbericht des Präsidenten
Den
Jahresbericht haben alle Mitglieder mit der Einladung erhalten. Der Präsident
erwähnt die Bemühungen, die strategischen und operativen Bereiche im Verein zu
entwickeln und die Zusammenhänge und Erfolgschancen von top-down und bottom-up
Aktionen zu erkennen. Erfolgreicher sind wir mit bottom-up.
· Jahresrechnung: Die Rechnung schliesst mit einem
Vermögensrückgang ab.Einnahmen
2023
Fr. 1775.35 Vermögen am
31.10.2022 Fr. 1339.26
Ausgaben 2023 Fr. 2866.24 Mehrausgaben 2023 Fr.
1090.89
Mehrausgaben 2023 Fr. 1090.89 Vermögen
am 24.10.2023 Fr. 248.37 Der Bericht zur Rechnungsprüfung las Cornelia Peretti vor und beantragte der
Versammlung, die Rechnung zu genehmigen.
Aus der Versammlung wurde die Frage gestellt, wie die Einnahmen zustande
kommen, da wir keinen Vereinsbeitrag erheben. Der Kassier erläutert, dass es
sich um freiwillige Spenden aus dem Kreis der Mitglieder, Projektbeiträge des
Schweizerischen Vereins Klima-Grosseltern und der Stadt Luzern handelt. Die
Stadt unterstützt uns für die Informationsstände Marktplatz60+ und
Earth-Over-Shoot-Day.
Die Rechnung mit Entlastung des Vorstandes wird mit einer Gegenstimme
genehmigt.
- Wahlen:
- Vorstand: Als Ersatz der zurücktretenden Vorstandsmitglieder Eliane Weber, (Aktionen) und Bruno Rinderknecht (Rechnungsführer) sind Jeannine Schälin, (Aktionen) und Claudia Achermann (Rechnungsführerin) vorgeschlagen. Nachdem der Präsident die Mitarbeit der Zurückgetretenen gebührend verdankt hat, werden die Vorgeschlagenen einstimmig gewählt.
- zurückgetreten ist auch Walter Stutz als Rechnungsprüfer; er entschuldigte sich für die GV. Nachdem der Präsident den Einsatz von Walter Stutz verdankt hat, wird aus der Versammlung ein Ersatz gesucht, der mit Eliane Weber gefunden wurde. Eliane wird mit dem herzlichen Dank von der Versammlung einstimmig gewählt. - Allfällige Anträge von Mitgliedern: es sind keine Anträge eingegangen.
- Ziele,
Aktivitäten und Aktionsplan 2024
- auf schweizerischer Ebene: Der Vereinsvorstand diskutiert auf verschiedenen Ebenen und handelt mit unterschiedlichen Projekten, die Situation der Klima-entwicklung positiv zu beeinflussen. Das Phänomen der Erderwärmung ist zwar allgemein bekannt, aber die Tragweite der Entwicklung und der dringende Handlungsbedarf ist von der Mehrheit der Bevölkerung und der Politik noch nicht verstanden.In folgenden Bereichen sind wir gesamtschweizerisch aktiv:
- Teilnahme am Seminar «Visionen und Ziele»
- Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Politik vertreten durch Robert Cordin und
Kari Grunder
- Vertretung in der Klima-Allianz: Max Kläy, Eva Affolter und Philipp Bieler.
- Organisation des 10-Jahrjubiläums Kli-Gros-Romands und 5 Jahre Kli-Gros D-CH,
GV des CH-Vereins 2024, OSD 2024 mit schweizweitem Logo und Konzept.
- Mitwirkung in Projekten, vertreten durch verschiedene von uns: neuer Flyer und
das «Weissbuch» der Freiburger in andere Kantone zu transformieren.Informationen zu den Aktivitäten werden im Newsletter auf der Webseite gpclimat.ch publiziert.
-Hauptprojekte 2024 gesamtschweizerisch:
- Earth-Overshoot-Day (OSD) 2024- Ernährung - Schlüssel zur Transition. In diesem Zusammenhang steht die Diskussion zur Unterstützung der Ernährungsinitiative von Franziska Herren.
- Ethische Digitalisierung
- Vorgesehene Projekte 2024 auf regionaler Ebene:
- Interregio-Sitzungen zur gegenseitigen Information der Ideen und Aktionen bzw. Koordination in den Regionalgruppen der Deutschschweiz.
- Die Fortsetzung des Ernährungsprojektes mit Besuchen von fortschrittlichen Landwirtschaftsbetrieben, dient der internen Weiterbildung. Sich ökologisch nachhaltig und gesund zu ernähren ist nur eine Seite der Medaille. Die Produktion der dazu gehörenden Nahrungsmittel mit diversen Subventionen sind nicht auf diese Bedürfnisse ausgerichtet. Probleme und Lösungsvarianten wollen wir besser kennen lernen.
- Mitwirkung an einem Foodsave-Projekt in der Zentralschweiz.- In unserem Vereinsgebiet sind folgende Schwerpunkte in Arbeit:
- Ausbau und Verbesserung der internen Aufgabenverteilung im Vorstand.
- Organisatorische, strategische und operative Fragen lösen
- Monatlicher Höck am ersten Samstag im Monat weiterführen
- Erfahrungen für die Organisation von Strassenaktionen auswerten, entscheiden, wie wir weiter machen wollen.
- Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Vereinigungen (VCS, WWF, BirdLife, Greenpeace uam, SP, Grüne, Umweltrat, Umweltforum in den Kantonen
UR und LU weiterführen und ausbauen.
- Stand am Markplatz 60+ und am Tag des OSD konzipieren und durchführen.
- ein Fest in gemütlichem Rahmen für uns selbst organisieren und durchführen.
Aktive Mitwirkung für alle Aktivitäten ist sehr erwünscht und nötig.
· Jahresbeitrag:
weiterhin gilt ein
jährlicher Vereinsbeitrag von Fr.30.- für Einzelpersonen und Fr. 50.- für Ehepaare,
die der Schweizerische Dachverband in Rechnung stellt. Einen Teil der anfallenden
Kosten können wir mit Gesuch dem Zentralverein belasten. Für grössere Projekte
müssen wir die Finanzierung suchen und finden, mittels Gesuchen und freiwilligen
Spenden.Unser Regionalverein
verzichtet auf die Erhebung eines eigenen Jahresbeitrages.
Um Aktivitäten verwirklichen zu können, sind wir auf freiwillige Spenden angewiesen.
Konto: CH77 8080 8005 5965 8996 7 Verein Klima-Grosseltern Zentralschweiz.
· Termine 2024: Siehe Agenda auf der Webseite: https://www.klimagrosseltern.ch/zw/
· Verschiedenes
-
Toni Reichmuth schlägt vor, einen gemeinsamen Besuch des Zentrums der Schweiz
auf
der Älggialp zu organisieren.
- Brigitte Kläy schlägt vor, am nächsten Höck vom 02.12.2023 eine Tauschbörse
"against
toywaste" durchzuführen, bringt Plüschtiere oder Bilderbücher zum
Abgeben mit, an denen ein anderes Kind Freude
haben könnte. Wer macht auch mit?
- Zum Abschluss der GV trägt Gabriela Rinderknecht lustige, träfe und für jede
Person
charakteristische Zweizeiler vor. Die Freude
und Lacher waren gross, besten Dank
Gabriela.
Anschliessend hielt Rosmarie Wydler-Wälti, Co-Präsidentin der KlimaSeniorinnen Schweiz ein Referat: «Warum es die KlimaSeniorinnen braucht»
Wir erhielten Einblick in den Entstehungsprozess der Klage gegen die Schweiz und den Gang durch die schweizerischen Gerichte, weil die ältere Generation der Frauen ungenügend gegen die Klimaerwärmung geschützt wird und damit ein Menschenrecht verletzt ist. Da die Klage in allen Instanzen in der Schweiz abgelehnt wurde, riefen die Klägerinnen den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg an. Das gemäss der Bundesverfassung und der Europäischen Menschenrechtskonvention garantierte Vorsorgeprinzip und das Recht auf Leben werde missachtet. Das Urteil aus Strassburg wird im Frühling 2024 erwartet und könnte weltweite Bedeutung erlangen.
Für das Protokoll:
Max Kläy, Aktuar Jean Berner, Präsident